GASVERLUST BEI ISOLIERGLAS: POLYSULFON UND SILIKON

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Im Allgemeinen ist unter Architekten und Planern die Meinung verbreitet, dass in den Isolierglassystemen die Primärdichtung den Gasverlust verhindert, die Sekundärdichtung dagegen die Glasscheiben zusammen hält. Die Isolierglashersteller dagegen wissen, dass die Primärdichtung nicht immer perfekt funktioniert, und dass deswegen die Sekundärdichtung immer berücksichtigt werden muss. Die Hauptdefekte beim Anbringen der Primärdichtung sind folgende: Diskontinuität des Butyldichtstoffes (Abb. 2.2), Ungleichmäßigkeiten beim Auftragen (Abb. 2.1) Bildung von Luftblasen durch unzureichendes Pressen der Verglasungseinheit.

Das mag zwar scheinbar kein enormes Problem zu sein, aber in Wirklichkeit kann es über längere Zeit hin eine Leistungsminderung der Isolierverglasung zur Folge haben. Eine von Fenzi North America durchgeführte Studie zeigt das Problem ganz deutlich. Die Analyse beschäftigte sich mit den Folgen einer defekten Anbringung des Butyldichtstoffes, kombiniert mit verschiedenen Dichtstoffen am Randverbund. Zugrunde gelegt wurde ein ganz normaler Defekt, eine Verglasung, bei der die Butyldichtung eine Unterbrechung von 1 cm aufwies. Alle Verglasungen wurden dann einem Alterungstest unterzogen bei konstanten Temperaturen von 60° C und einer relativen Feuchtigkeit von 98%.

 

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Untersuchung.
 


Die Ergebnisse zeigen, dass Polysulfon sich am besten als Sekundärdichtung eignet, da der Gasverlust unter 8% bleibt nach 1680 Stunden Witterungseinwirkung bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur, während die Silikondichtungen nach der gleichen Zeit Gasverluste bis zu 20% gegenüber der Anfangsphase aufwiesen.

Verschiedene Faktoren tragen zu diesen Ergebnissen bei; besonders die physikalischen Eigenschaften der beiden Dichtstoffe, Silikon und Polysulfon, die die Gasverlustrate ausmachen, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht.
 


Auch die unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der einzelnen Dichtstoffe tragen zu dem großen Leistungsunterschied bei, ein Thema, das wir in der nächsten Ausgabe unserer Newsletter behandeln


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