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Eine der typischen Nebenwirkungen der Wirtschaftskrise ist eine Art natürlicher Auswahl: Die schwachen Elemente können oft den Belastungen durch die steigenden Schwierigkeiten auf dem Markt nicht standhalten und gehen früher oder später durch Sauerstoffmangel zugrunde.
Die robusteren Unternehmen dagegen, die als Ergebnis eines Jahrzehnte langen kommerziellen Erfolges und eines vielseitigen Produktangebots, das Nachfrageschwankungen durch ein sehr breit gefächertes Angebot ausgleichen kann, auf eine solide finanzielle Situation zählen können, sind in der Lage, diese konjunkturellen Durststrecken zu überwinden und damit fertig zu werden. Paradoxer Weise wird die Wirtschaftskrise letztendlich für sie zu einem Vorteil, da in solchen Zeiten die Investitionen in die Innovationen erhöht werden und sie deshalb der Konkurrenz einen Schritt voraus sind, wenn der Aufschwung auf dem Markt wieder einsetzt.
Genau das ist bei Fenzi passiert, und zwar insbesondere für die historische Produktpalette der Tempver Keramiklacke. Auch unter dem Druck der starken Konkurrenz aus den Schwellenländern haben die Hauptkonkurrenten vom Konzern aus Tribiano ihre Präsenz in Italien dramatisch zurückgeschraubt und einen Großteil der Produktionsanlagen für Lacke aufgegebenen, allen voran die Schmelzabteilungen. Fenzi ist damit das einzige Unternehmen, das in Italien übrig geblieben ist und noch über eine komplette Produktionsanlage für diese Lacke verfügt, von der Herstellung der Schmierfritte bis zur Farbgebung. Lacke übrigens, die sich einer steigenden Nachfrage in der Welt der Architektur, des Designs und der Haushaltsgeräte erfreuen. Heute ist bei der gesamten Produktlinie der Tempver Keramiklacke von der Krise nichts mehr zu spüren, die Keramiklacke gehören nach wie vor zu den Spitzenprodukten des Konzerns. Im Gegenteil, die Keramiklacke verkaufen sich weltweit so gut, dass das Unternehmen 2013 stark in diesen Sektor investieren wird, ausgehend von der Entwicklung neuer Produkte, mit dem Ziel, sich im laufenden Jahr die Marktanteile zu sichern, die nicht mehr von der Konkurrenz bedient werden.
Die Investitionen des Konzerns in diese Produktlinie haben zur Entwicklung von New Generation M geführt, einer neuen Linie mit innovativen Lacken, die speziell für Haushaltsgeräte entwickelt worden sind. Diese neue Lacklinie, die zur Palette Tempver gehört, verbessert die Haftung, Deckung und Beständigkeit gegen Chemikalien noch weiter. Eigenschaften, die speziell als Antwort auf die ästhetischen Anforderungen der Hersteller und Endkunden entwickelt worden sind und auch strengste Lastenhefte erfüllen.
Die Lacke New Generation M seien bereits in Produktion, bestätigt Fabio Fenzi, Direktor der Division Keramiklacke, und in diesen Tagen habe man die ersten Chargen ausgeliefert. Um den neuen Produktionsanforderungen gerecht zu werden, wurde auch neues Personal eingestellt.
Die Einstellung von Dr. Fabio Gioffreda als technischen Direktor der Abteilung für Keramiklacke zeige das große Engagement des Konzerns in diesem Bereich, erläutert Fabio Fenzi. Gioffreda könne über zwanzig Jahre Erfahrung in der Branche vorweisen und sei mit Sicherheit eine große Bereicherung für das Tempver Team.
Aber das ist noch nicht alles. Das Unternehmen hat sich entschlossen, auch im anspruchsvollen Sektor der Autoscheiben tätig zu werden und investiert in die Forschung und Entwicklung im Bereich der Produktion von Lacken mit besonderen Verfahren, die sich für diese Verarbeitungen eignen. Bereits Ende 2013 und Anfang 2014 könnte das Unternehmen bereit sein für den Schritt auf diesen Markt. Weitere Investitionen sind deshalb geplant, um das Werk von Fenzi in Tribiano auszubauen, dem pulsierenden Herzen der Abteilung für Keramiklacke.
